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www.Schoulhaff.lu


De Schoulhaff - eng Liewenswelt

Das Projekt “De Schoulhaff - eng Liewenswelt”

Der Gestaltung des neuen Schulhofs in Roodt-Syr wurde eine große Bedeutung beigemessen. Deshalb entschied der Schöffenrat mit der Kommission “Future Ecole”, angesichts des Ausmaßes, das das Projekt Schule mittlerweile angenommen hatte, eine eigene Arbeitsgruppe “Schoulhaff” ins Leben zu rufen, die mit der Ausarbeitung von Projektvorschlägen beauftragt wurde. Diese Arbeitsgruppe setzte sich zusammen aus Mitgliedern der Commission Future Ecole, der Elternvereinigung, des Lehrpersonals, der Education Différenciée, dem Förster und dem Gärtner der Gemeinde.

Fernande Klares-Goergen übernahm die Koordination der Arbeitsgruppe “Schoulhaff”.

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Die Gruppe traf sich erstmals im Oktober 2003 und einigte sich in folgenden Punkten:

- der neue Schulhof sollte keine gerade, asphaltierte Fläche sein,
- der neue Schulhof sollte nicht mit teuren Spielgeräten gefüllt werden, die zwar auf ihre Sicherheit, nicht aber auf ihren spielerischen Wert getestet sind,
- der neue Schulhof sollte gleichsam von den Schülern der Education Différenciée und den Schülern der Primärschule genutzt werden,
- der neue Schulhof sollte den unterschiedlichen Bedürfnissen der Kinder nach Erholung während der Pausen gerecht werden. d.h. der Schulhof sollte in 4 Zonen gegliedert werden, die Raum lassen für :
1. das Spiel,
2. die Ruhe,
3. die Kreativität,
4. die Natur;
- die Gestaltung des neuen Schulhofs wurde unter das Motto der Suchtprävention gestellt,
- die Beteiligung der Kinder war eine der Prioritäten bei der Planung des Projektes
- der neue Schulhof sollte den Sicherheitskriterien entsprechen,
- Vandalismus und Aggressivität sollten reduziert werden.

Dieses Konzept wurde den Gemeindeverantwortlichen: Bürgermeisterin Marie-Josée Frank und den Schöffen Marc Friederes und Jean-François Wirtz, sowie dem Architekten Marc Dieschbourg unterbreitet. Es fand allmählich große Zustimmung bei allen beteiligten Partnern.

Der Grundgedanke, das Schulhofprojekt unter das Motto der Suchtprävention zu stellen, entstand durch Kontakte mit dem Centre de prévention des toxicomanies (CePT) . In der Ottawa-Charta (WHO 1986) zur Gesundheitsförderung ist vermerkt, dass die Gesundheit von den Menschen in ihrer alltäglichen Umwelt geschaffen und gelebt wird, dort wo sie leben, lernen, arbeiten und spielen. Somit ist der Schulhof eine wichtige Lebenswelt für die Kinder.

Unter diesen Gesichtspunkten entschied die AG-Schulhof, das Projekt beim LAG+ “Lëtzebuerger Musel” als LEADER-Projekt zu beantragen, wodurch es eine größere Tragweite bekam. Dies ermöglichte der Arbeitsgruppe verschiedene Seminare zu organisieren, eine Reise nach Bayern anzutreten, sowie die Broschüre “De Schoulhaff - eng Liewenswelt” zu erstellen. Es wurden 3 Workshops mit Kinderbeteiligung organisiert, mit dem Ziel, die Kinder in die Planung miteinzubeziehen.
Die Kosten wurden gleichsam von der Gemeinde Betzdorf sowie von der LAG+ “Lëtzebuerger Musel” getragen.

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Zu einem späteren Zeitpunkt nahm die AG Kontakt mit Heinrich Benjes auf. Herr Benjes ist der Begründer der Holunderschule aus Norddeutschland, der über eine langjährige Erfahrung in der Gestaltung von naturnahen Schulhöfen besitzt. Er stand der Gruppe beratend zur Seite und erstellte einen ersten Planungsentwurf, wie der Schulhof aussehen könnte. Dieser Plan wurde den Gemeindeverantwortlichen der Gemeinde Betzdorf und dem Architekten Marc Dieschbourg unterbreitet und stieß auf große Begeisterung bei allen Betroffenen.

Im Herbst 2005 sollen die Arbeiten im Schulhof beginnen. Zu diesem Zweck wird ein Landschaftsarchitekt, der eng mit der Holunderschule zusammen arbeitet, beratend hinzugezogen. So soll der Schulhof in verschiedenen Workshops in Zusammenarbeit mit den Kindern, dem Schulpersonal, den Eltern und der AG-Schulhof realisiert werden.

Da das Projekt allmählich auf großes Interesse stieß, wurde ein zweites LEADER- Folgeprojekt beantragt, mit dem Ziel eine Informationskampagne in den Gemeinden der Moselgegend zu starten.

Projektträger ist das OekoZenter Lëtzebuerg. Mariette Scheuer vom OekoZenter und Fernande Klares von der AG-Schoulhaff arbeiten gemeinsam an diesem Projekt. Das Ziel ist, ihre Erfahrungen an interessierte Gemeinden weiterzugeben, den Gemeinden beratend zur Seite zu stehen und Motivationsarbeit zu leisten.

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Der neue Schulhof in Roodt-Syr. Fertigstellung voraussichtlich September 2006. Plan gezeichnet von Heinrich Benjes.

Weitere Aktivitäten der Arbeitsgruppe

Organisation von verschiedenen Informationsvorträgen:
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Am 4. März 2004 in Betzdorf. Informationsvortrag von Mariette Scheuer, OekoZenter (Zielgruppe : Gemeindeverantwortliche; Lehrer, Elternvereinigung....)

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Am 19. Mai 2004 in Mensdorf. Vortrag von Thérèse Michaelis (Thema: Suchtprävention im Schulhof) und Fernande Klares
(Zielgruppe : Eltern, Lehrer(innen) und andere Interessierte)

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Am 7. Juli 2004 in Betzdorf. Informationsvortrag für die LEADER-Gemeinden des Ostens von Françoise Margue und Fernande Klares mit Erläuterungen und der Unterstützung von Schulinspektor Pierre Reding.


Der aktuelle Schulhof in Roodt-Syr

In Roodt-Syr, in der Gemeinde Betzdorf wird zur Zeit eine neue Zentralschule gebaut. Der aktuelle Schulhof, eine asphaltierte Fläche nach bewährtem Muster, erwies sich in den Pausen als zu klein für die fast 200 Schüler und Schülerinnen. In den Sommerferien 2004 schlug die Arbeitsgruppe Schulhof dem Schöffenrat vor, den aktuellen Schulhof versuchsweise umzugestalten. Ein Stück Rasen, unmittelbar neben dem Schulhof gelegen, sollte naturnah und dem Bewegungsdrang der Kinder entsprechend gestaltet werden.

Dies bot uns die Gelegenheit zu beobachten, wie die Akzeptanz seitens der Kinder, den Lehrern und den Eltern war.

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Nach einem Jahr Erfahrung konnte de Arbeitsgruppe “Schoulhaff” feststellen, dass sich bis dahin keine Unfälle im umgestalteten Teil des Schulhofs ereignet hatten, dass die Kinder großen Gefallen an diesem Teilstück fanden, da es ihnen hier erlaubt war zu klettern, du balancieren, Verstecken zu spielen oder einfach nur in Ruhe auf der Bank unter dem Baum sitzen zu können.

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